Am 24. Juli 2024 hat unser Kirchenvorstand ein Schutzkonzept für unsere St. Johannis-Kirchengemeinde beschlossen. In den folgenden Sitzungen haben wir im Kirchenvorstand jeweils einzelne Abschnitte des Konzepts noch einmal in Ruhe miteinander gelesen und geschaut, welche Handlungsanweisungen und Konsequenzen sich daraus konkret ergeben. So haben alle Ehrenamtlichen, die mit Schutzbefohlenen zu tun haben, ein Schreiben erhalten, welche sie über das Schutzkonzept und dessen Anwendung informiert. Diese Ehrenamtlichen, sowie die Mitglieder des Kirchenvorstandes, unser Friedhofspfleger / Küster Jörg Kapust und unsere Pfarramtssekretärin Christine Hage müssen eine Grundschulung durchlaufen und ein erweitertes polizeiliches
Führungszeugnis vorlegen. Alle müssen das Schutzkonzept lesen und ein Formular unterschreiben, dass sie das Schutzkonzept zur Kenntnis genommen haben. Die Rückmeldungen dazu treffen nun Stück für Stück im Pfarramt ein. Das Ganze gilt in Zukunft ebenso für alle Personen, die sich neu in Bereichen der Gemeindearbeit sich engagieren wollen, die mit Schutzbefohlenen zu tun haben.
Außerdem werden wir für alle unsere Veranstaltungen Risikoanalysen erstellen. Das wird eine Menge Arbeit sein, die wertvoll ist, um Schwachstellen zu erkennen und überlegen zu können, wie man diese behebt. Schließlich ist das Ziel des Schutzkonzeptes, „sexualisierte Gewalt in der Ev.-luth. St. Johannis-Kirchengemeinde Groß Berkel zu unterbinden und weitgehend unmöglich zu machen“ (Zitat aus S. 4 vom Schutzkonzept). Eine erste Grundschulung in unserer Region fand am 20. September in Aerzen statt. Leider fiel sie zeitlich mit dem Lesespaziergang von Leselust bei uns zusammen.
In unserem Kirchenkreis hat Melanie Dörpmund seit dem 1. August 2024 einen Stellenanteil als Fachkraft zur Prävention vor sexualisierter Gewalt. Sie wird uns helfen, die Risikoanalysen auszuarbeiten. Mit ihr stehen wir gerade in der Terminabsprache für eine Grundschulung.
Dieses wichtige Thema wird uns in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter beschäftigen. Letztlich wird man damit nie abschließen, weil von Zeit zu Zeit neu auf die Risikoanalysen geschaut werden muss, ob sich etwas verändert hat, weil neue Mitarbeitenden dazukommen und über das Schutzkonzept informiert werden müssen, weil neue Angebote entstehen, für die je eigene Risikoanalysen notwendig werden.
Simon Pabst